Was ist ein IT-Infrastrukturprojekt?
IT-Infrastrukturprojekte umfassen Aktivitäten zur Einrichtung oder Wartung der IT-Infrastruktur eines Unternehmens, z. B. Hardware- und Softwaresysteme, Netzwerke oder Server. Diese Projekte sind essenziell, da auf diesen Systemen alle Unternehmensfunktionen ausgeführt werden.
Das IT-Infrastruktur-Projektmanagement unterscheidet sich vom allgemeinen IT-Projektmanagement. Bei ersterem sind Sie für die Installation, Überwachung und Aktualisierung einer zuverlässigen Umgebung für die Geschäftstätigkeit Ihres Unternehmens verantwortlich. Bei letzterem sind Sie nur für das Erreichen eines bestimmten Ziels verantwortlich, was relativ einfach sein und beinhalten kann, einem neuen Mitarbeiter oder einer neuen Mitarbeiterin bei der Einrichtung von Unternehmenssoftware oder -hardware zu helfen. Weitere Informationen zum Thema IT-Projektmanagement finden Sie in diesem Artikel zur Maximierung des Erfolgs beim IT-Projektmanagement.
Mary Beth Imbarrato ist eine Projektmanagement-Expertin, die Beratung bereitstellt und Projektmanagement-Schulungen für Personen unterschiedlicher Hintergründe anbietet. „Bei IT-Infrastrukturprojekten liegt der Fokus auf Projekten für die gesamte IT-Infrastruktur, die dem gesamten Unternehmen oder einem ganzen Geschäftsbereich zugute kommen“, sagt sie.
„Beispiele sind neue Cybersicherheitssysteme zum Schutz des Unternehmens, die Umstellung älterer Desktop-Anwendungen auf cloudbasierte Anwendungen, die Aufrüstung von Gebäudesicherheitssystemen und die Einführung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für kritische Anwendungen. Das sind alles Projekte, die sich auf die geschäftliche Grundlage auswirken und die Sicherheit des Unternehmens gewährleisten. Gleichzeitig werden Risiken durch veraltete Technologien reduziert.“
IT-Infrastrukturprojekte lassen sich in vier Hauptkategorien einteilen: Hardware, Software, Netzwerk und Webentwicklung. Nachfolgend finden Sie weitere Details zu den einzelnen Kategorien:
- Hardware: Als Hardware gelten alle technischen Geräte, die Ihr Unternehmen verwendet, einschließlich Monitoren, Tastaturen und externer Server. Wenn alles reibungslos läuft, verschwenden Sie wahrscheinlich keinen Gedanken daran, aber wenn Hardware ausfällt, ist es unmöglich, weiter zu arbeiten. Das Aufrüsten oder Implementieren neuer Hardware ist viel einfacher, wenn Sie den Zustand Ihrer Geräte proaktiv überwachen.
Beispiele für Hardwareprojekte sind der Austausch von Computern oder Zubehör (Tastaturen, Dockingstationen usw.) oder die Installation oder der Austausch von externen Servern. - Software: Software umfasst Betriebssysteme (OS), Anwendungen, Schnittstellen und alle anderen Programme, die auf Unternehmenscomputern installiert sind. Da Mitarbeitende diese Elemente täglich verwenden, können Softwareprobleme die Arbeit erheblich beeinträchtigen. Große Upgrades für unternehmensweite Betriebssysteme, die erhebliche Unterbrechungen verursachen, sollten von langer Hand geplant werden.
Beispiele für IT-Infrastruktur-Softwareprojekte sind Upgrades für Betriebssysteme und die Installation oder Aktualisierung anderer gängiger Softwareprogramme, einschließlich CRM-Systemen (Customer Relationship Management), Projektmanagementsoftware, Lohn- und Gehaltsabrechnungssoftware oder ERP-Software (Enterprise Resource Planning). - Netzwerk: Dies bezieht sich darauf, wie verschiedene Bestandteile Ihrer IT-Infrastruktur miteinander kommunizieren. Ein funktionierendes Netzwerk umfasst Internetverbindungen, cloudbasierte Dateifreigabe und alle Sicherheitssysteme, die Sie eingerichtet haben.
Beispiele für Netzwerkprojekte sind die Einrichtung von Firewalls oder Virenschutzmaßnahmen, die Migration von Daten in Speicherzentren in der Cloud und die Änderung der Netzwerkarchitektur. Viele Unternehmen installieren außerdem ein Virtual Private Network (VPN), das eine sichere Internetverbindung herstellt und Daten verschlüsselt. Webentwicklung: Diese Kategorie bezieht sich auf den Zustand Ihrer Unternehmenswebsite. Eine zuverlässige Website ist entscheidend, da sie ein wichtiger Kontaktpunkt für potenzielle Kund*innen ist. Es ist empfehlenswert, interaktive Funktionen auf Ihrer Website zu entwickeln und zu installieren, z. B. Kundenservice-Features oder einen Chatbot.
Beispiele für Webentwicklungsprojekte sind die Einrichtung einer E-Commerce-Plattform, eines Online-Shops, eines Chatbots oder von Funktion für die Online-Buchung.
Weitere Informationen zu verwandten Bereichen finden Sie in unserem umfassenden Leitfaden zum IT-Portfolio-Management und in den Best Practices für das IT-Kapazitätsmanagement.
Lebenszyklus von IT-Infrastrukturprojekten
Der Lebenszyklus von IT-Infrastrukturprojekten umfasst die Planung, den Erwerb und die Beschaffung, die Bereitstellung und Implementierung, das Asset-Management und die Wartung (auch bekannt als Überwachung), die Außerbetriebnahme und die Entsorgung von Assets.
Informationen zu den einzelnen Schritten:
- Planung: In diesem Schritt definieren Manager*innen die Ziele des Projekts und legen fest, wie sie erreicht werden. Berücksichtigen Sie dabei alle Geräte und Komponenten, technisches Wissen, Zeitpläne, Kosten und Personen, die an der Umsetzung beteiligt sind. Recherchieren Sie, wie die neue IT-Infrastruktur bereitgestellt oder implementiert werden soll, und dokumentieren Sie etwaige Risiken oder Einschränkungen. Stellen Sie sicher, dass das IT-Team und die Unternehmensführung in all diesen Punkten übereinstimmen, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren.
- Akquisition und Beschaffung: Jetzt sollten alle notwendigen Komponenten beschafft werden. Das kann die Anschaffung physischer Ausrüstung (für Hardwareprojekte), den Kauf von Apps oder anderen Programmen (für Softwareprojekte) oder auch die Bewertung verschiedener Dienstleistungen beinhalten, bevor Sie einen Kauf tätigen.
- Bereitstellung/Implementierung: In diesem Schritt wird die neue IT-Infrastruktur installiert. Stellen Sie sicher, dass Sie im Voraus mit den Teams kommunizieren, wenn es dabei zu Service- oder Arbeitsunterbrechungen kommt. Bereitstellungsphasen können oft stressig sein und unerwartete Probleme können auftreten. Sorgen Sie dafür, dass Sie für Notfälle genügend Mitarbeitende zur Verfügung haben.
Asset-Management und Wartung: IT-Asset-Management (ITAM) bezieht sich auf die Wartung aller Technologien, die ein Unternehmen besitzt, einschließlich Hardware, Software, Cloud-Diensten, Mobilgeräten und kabellosen Netzwerken. Diese Phase, die auch als Überwachung bezeichnet wird, ist ein kontinuierlicher Prozess, in dem Sie den Zustand der IT-Ressourcen im Projekt evaluieren. Eine kontinuierliche Überwachung ist notwendig, damit Sie Komponenten nach Bedarf aktualisieren oder außer Betrieb nehmen können, bevor sie so langsam, fehlerhaft oder alt werden, dass sie nicht mehr aktualisiert werden können oder Kompatibilitätsprobleme mit anderen IT-Geräten verursachen. Weitere Informationen finden Sie in diesem Leitfaden zum IT-Asset-Management.
Elizabeth Harrin ist Fellow der Association of Project Management (APM) und Autorin des Buches Managing Multiple Projects. „Bei Infrastrukturprojekten gibt es viele Anforderungen zu berücksichtigen“, sagt sie. „Ein wichtiger Teil des Infrastrukturmanagements ist die Überwachung, daher sollten Sie diesen Schritt – einschließlich des Leistungsmanagements – in die Anforderungen integrieren. Außerdem ist es sinnvoll, mit Cybersicherheitsexperten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Lösung robust ist.“- Upgrades durchführen: Im Laufe der Zeit müssen Sie die Services in Ihrer IT-Infrastruktur aktualisieren. Wie bereits erwähnt, sollten Sie dies rechtzeitig in Angriff nehmen, damit Sie später keine Kompatibilitätsprobleme oder sogar Abstürze erleben.
- Außerbetriebnahme/Stilllegung: Keine IT-Komponente funktioniert ewig. Wenn Sie während der Überwachungsphase auf ein nicht behebbares oder wiederkehrendes Problem stoßen, ist dies ein guter Zeitpunkt, um die Hardware, die Software, den Cloud-Service oder die Netzwerkinfrastruktur außer Betrieb zu nehmen bzw. stillzulegen. Sie können Komponenten auch wiederverwerten, wenn Teile davon in einem anderen Szenario nützlich sein könnten.
Obwohl das IT-Infrastrukturmanagement dem gleichen allgemeinen Ablauf folgt wie der traditionelle Projektmanagement-Lebenszyklus, gibt es wichtige Unterschiede und Details zu beachten.
Alexis Nicole White ist eine erfahrene IT- und Telekommunikationsexpertin mit 15 Jahren Erfahrung, die sich auf Projektmanagement und digitale Transformation spezialisiert. Zudem hat sie die Zertifizierungen Scrum Master Certified (SMC) und Certified Project Management Professional (PMP).
„Der Unterschied beim IT-Infrastruktur-Projektmanagement liegt darin, dass es die Überwachung des gesamten End-to-End-Lebenszyklus umfasst, während allgemeine IT-Projekte auf Hardware, Software oder Netzwerke beschränkt sein können, die eine bestimmte Funktionalität zur Aufrechterhaltung des Betriebs haben“, so White.
Weitere Unterschiede zwischen dem Lebenszyklus des IT-Infrastruktur-Projektmanagements und dem Lebenszyklus des traditionellen Projektmanagements:
Kontinuierliche Überwachung: Das IT-Infrastruktur-Projektmanagement ist ein zyklischer Prozess und kein eigenständiges Projekt mit einem Endzustand oder einer finalen Bereitstellung. Aus diesem Grund spielt kontinuierliche Überwachung eine entscheidende Rolle.
Entscheidungsprozess für die Außerbetriebnahme: Die Entscheidung, die IT-Infrastruktur außer Betrieb zu nehmen oder stillzulegen, erfordert eine genaue Überwachung der Geräte und Systeme über einen langen Zeitraum.
Komplexe Bereitstellung: Die Implementierung oder Bereitstellung von IT-Infrastruktur ist ein kompliziertes Unterfangen. Das ist auf die technischen Spezifikationen und die Tatsache zurückzuführen, dass Upgrades und Bereitstellungen häufig zu vorübergehenden Arbeitsunterbrechungen führen. Daher sollten Sie Bereitstellung und Implementierung bereits in der Planungsphase berücksichtigen – nicht erst, wenn etwas kaputt geht.
Systemrecycling: Beim IT-Infrastruktur-Projektmanagement werden manchmal alte Systeme recycelt, die andernfalls stillgelegt würden. Dies wird als Rückinvestition in das System im Rahmen von Optimierungsmaßnahmen bezeichnet.
Rollen und Verantwortlichkeiten von IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen
IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen sind für die Verwaltung des gesamten Projektlebenszyklus verantwortlich. Das umfasst die Planung, den Aufbau, die Bereitstellung, die Überwachung und die Wartung. Außerdem sind sie dafür verantwortlich, alle Komponenten bei Bedarf außer Betrieb zu nehmen oder zu aktualisieren.
Laut Imbarrato sollten IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen gute Kenntnisse zu den bestehenden Systemen haben. „Zu den wichtigsten Aufgaben gehört es beispielsweise, über neue technologische Sicherheitslücken auf dem Laufenden zu bleiben, potenzielle Lösungen zu recherchieren, die zum Schutz der Unternehmensinfrastruktur eingeführt werden können, und mit dem Team zusammenzuarbeiten, um potenzielle Risiken zu identifizieren, die eine Bedrohung für das gesamte Unternehmen darstellen könnten“, sagt sie. „Weitere wichtige Kompetenzen sind eine effektive Teamführung und Kommunikationsfähigkeiten, insbesondere wenn das Führungsteam über Infrastrukturrisiken informiert werden muss.“
Kommunikationsfähigkeiten sind für den Erfolg des Projekts von entscheidender Bedeutung. Viele Expert*innen empfehlen, dass IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen zusätzlich zum Projektplan einen Kommunikationsplan erstellen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Eine Studie von G T Mardiani aus dem Jahr 2019 verfolgte das spezifische Ziel, einen Prozess zu entwickeln, mit dem IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen eine Kommunikationsstrategie erstellen können, da in diesem Bereich so oft Mängel herrschten.
Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zu den Rollen und Verantwortlichkeiten von IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen:
Design und Entwicklung koordinieren: Angenommen, ein Unternehmen beschließt, eine neue IT-Infrastrukturkomponente zu implementieren, sei es in Form von Hardware, Software, einem Netzwerk oder einer Webschnittstelle. Der*Die IT-Infrastruktur-Projektmanager*in gibt die technischen Einschränkungen oder Spezifikationen an die entsprechenden IT-Mitarbeitenden weiter und koordiniert mit ihnen das Design und die Entwicklung der neuen Komponente.
Abstimmung zwischen IT-Infrastruktur und Unternehmenszielen sicherstellen: IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen sind das Verbindungsglied zwischen dem IT-Team und dem oberen Management. Sie sind dafür verantwortlich, die Managementziele an das IT-Team sowie Einschränkungen, Risiken und Spezifikationen an das Management zu kommunizieren.
Risiken vorgeschlagener IT-Infrastrukturprojekte bewerten: IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen müssen die Risiken eines vorgeschlagenen Projekts bewerten und kommunizieren, damit das obere Management Projekte priorisieren und genehmigen kann.
Das Team für die kontinuierliche Wartung der bestehenden IT-Infrastruktur schulen und verwalten: Projektmanager*innen müssen zwar nicht die gesamte IT-Infrastruktur selbst überwachen, müssen aber das IT-Team, das die Überwachung durchführt, schulen und beaufsichtigen.
Mit bereichsübergreifenden Teams zusammenarbeiten: IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen müssen in der Lage sein, eng mit einer Vielzahl von Stakeholder*innen mit variierenden Fachkenntnissen zusammenzuarbeiten. Das erfordert starke zwischenmenschliche und kommunikative Fähigkeiten.
Te Wu, PMP, ist CEO und CPO von PMO Advisory, Associate Professor an der Montclair State University und Co-Vorsitzender des Entwicklungsteams des Project Management Institute. Seiner Meinung nach ist es für Manager*innen von entscheidender Bedeutung, mit einer Reihe von Menschen zu kommunizieren und über das nötige technische Fachwissen zu verfügen, um die richtigen Fragen zu stellen.
„Ich habe einmal ein großes Projekt zur Verbesserung der Netzwerkinfrastruktur für eine Universität geleitet“, sagt er. „Für Projektmanager*innen ist es wichtig, ein gutes Verständnis für die verschiedenen Hardware- und Softwarekomponenten des Infrastrukturprojekts und für die Herausforderungen der Implementierung zu haben, z. B. wie viel Zeit die Installation von Servern und die Aktualisierung des Rechenzentrums erfordert.“
In der Regel hat diese Person einen Hintergrund in der Codierung oder Programmierung und ein fundiertes Verständnis der Systeme, die das Unternehmen derzeit verwendet.
„Gute Infrastruktur-Projektmanager*innen sorgen dafür, dass die Lösung heute ihren Zweck erfüllt, dem Unternehmen aber auch Raum für Skalierung bietet“, sagt Harrin. „In Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen und Architekt*innen helfen Projektmanager*innen dem Projektteam, die Skalierbarkeitsanforderungen auszuarbeiten, damit die Infrastruktur zukünftiges Wachstum nicht einschränkt. Sie sollte aber auch nicht mehr Leistung bieten als nötig, da dies wertvolle Investitions- und Betriebsausgaben binden kann, die besser für andere Projekte eingesetzt werden könnten.“
Starterkit für das IT-Infrastruktur-Projektmanagement
Das IT-Infrastruktur-Projektmanagement erfordert ein ausgeprägtes Verständnis der technischen und der organisatorischen Aspekte eines Projekts. Dieses kostenlose Starterkit zum Herunterladen enthält alles, was Sie für den Einstieg in das IT-Infrastruktur-Projektmanagement benötigen.
Starterkit für das IT-Infrastruktur-Projektmanagement herunterladen
In diesem Kit finden Sie Folgendes:
- Eine Liste mit Fragen, die Sie angehenden IT-Infrastruktur-Projektmanager*innen in einem Vorstellungsgespräch stellen sollten für Microsoft Word für Gespräche mit potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen.
- Eine Ein-Jahres-IT-Infrastruktur-Roadmap für PowerPoint , die Ihnen hilft, geplante Initiativen und Upgrades innerhalb des nächsten Jahres zu visualisieren.
- Eine Fünf-Jahres-IT-Infrastruktur-Roadmap für PowerPoint , mit der Sie die strategische Richtung und die langfristigen Ziele der IT-Infrastruktur des Unternehmens skizzieren können.
- Eine Vorlage für einen IT-Infrastruktur-Projektplan für Excel und Google Tabellen, mit der Sie Projektdetails, Zeitpläne, Ressourcen und Meilensteine organisieren und nachverfolgen können.
- Ein Cheatsheet mit Expertentipps für Microsoft Word mit Best Practices, Strategien und praktischen Tipps für die Verwaltung von IT-Infrastrukturprojekten.
In unserem umfassenden Leitfaden finden Sie außerdem eine Vielzahl kostenloser Ressourcen zum Thema IT-Infrastruktur, einschließlich einer Vorlage für die Geräte-Bestandsaufnahme, einer Vorlage für die IT-Strategieplanung und einer Vorlage für die Software-Bestandsaufnahme.
IT-Infrastruktur-Projektpläne
Für die Durchführung Ihres IT-Infrastrukturprojekts können Sie einen IT-Infrastruktur-Projektplan verwenden. Dieser enthält etwas mehr Abschnitte als ein allgemeiner Projektplan, da die festgehaltenen Prozesse sehr technisch und kontinuierlicher Natur sind.
Elemente eines IT-Infrastruktur-Projektplans:
- Hintergrundinformationen: Warum möchte das Unternehmen dieses Projekt angehen? Listen Sie alle Informationen zu vergleichbaren, bereits durchgeführten Projekten und veralteter Infrastruktur auf, die durch dieses Projekt aktualisiert wird.
- Primäre und sekundäre Prioritäten: Was sind die Ziele und Vorgaben dieses Projekts? Achten Sie darauf, je nach Projektumfang 1-Jahres- und 5-Jahres-Ziele oder kurz- und langfristige Ziele anzugeben. In unserem Artikel zum Erstellen von SMART-Zielen finden Sie nützliche Informationen für eine optimale Zielsetzung.
- Systeminformationen: Dokumentieren Sie die wichtigsten Systeme, Programme oder Netzwerke, die Ihr Projekt betrifft. Fügen Sie auch Informationen zu Kompatibilität, Lebensdauer und Einschränkungen hinzu.
- Budget: Listen Sie wie bei einem normalen Projektplan die einzelnen Elemente auf. Geben Sie die Kosten für die Entwicklung und Implementierung sowie für die laufende Überwachung an.
- Vorhersehbare Wartungsarbeiten und Upgrades: Notieren Sie alle Wartungsarbeiten und Upgrades, die voraussichtlich in naher Zukunft durchgeführt werden müssen.
- Rollen und Verantwortlichkeiten: Führen Sie wie bei einem normalen Projektplan alle Stakeholder*innen auf, auch solche aus bereichsübergreifenden Teams.
- Risikobewertung: Erstellen Sie eine Risikobewertung, die die mit diesem Projekt verbundenen Risiken aufzeigt und Ihre potenziellen Gegenmaßnahmen beschreibt.
- Zeitplan: Wie sieht der vorgeschlagene Zeitplan für dieses Projekt aus? Planen Sie unbedingt ein Zeitpolster ein, damit Sie bei Änderungen flexibel bleiben können.
- Kontinuierliche Überwachung und Wartung: Welche Ressourcen stehen für die kontinuierliche Überwachung und Wartung für dieses Projekt zur Verfügung? Berücksichtigen Sie personelle Ressourcen und technische Programme, die Sie möglicherweise erwerben oder bereitstellen müssen.
- Zusätzliche technische Spezifikationen: Da IT-Infrastrukturprojekte so komplex sind, ist es eine gute Idee, so viele Informationen wie möglich zu den technischen Spezifikationen hinzuzufügen.
Als Referenz finden Sie hier ein Diagramm der Informationen, die in der Regel in einem allgemeinen Projektplan und einem IT-Infrastruktur-Projektplan enthalten sind.
| Element | Allgemeiner Projektplan | IT-Infrastruktur-Projektplan |
|---|---|---|
| Hintergrundinformationen |
| X |
| Budget | X | X |
| Absehbare Wartungsarbeiten und Upgrades |
| X |
| Kontinuierliche Überwachung und Wartung |
| X |
| Primäre und sekundäre Ziele und Vorgaben | X | X |
| Risikobewertung | X | X |
| Rollen und Verantwortlichkeiten | X | X |
| Systeminformationen und Kompatibilitäten |
| X |
| Zeitplan | X | X |
| Zusätzliche technische Spezifikationen |
| X |
Vorlage für einen IT-Infrastruktur-Projektplan
Vorlage für einen IT-Infrastruktur-Projektplan mit Beispieldaten herunterladen für
Excel
| Google Tabellen
Vorlage für einen leeren IT-Infrastruktur-Projektplan herunterladen für
Excel
| Google Tabellen
Diese Vorlage enthält einen Beispielprojektplan für die Verwaltung eines IT-Infrastrukturprojekts, einschließlich aller Phasen des IT-Projektlebenszyklus. Sie ist in zwei Versionen verfügbar, mit Beispieldaten und als leere Vorlage, sodass Sie sich das Beispiel ansehen und die leere Version dann mit Ihren eigenen Projektdaten ausfüllen können.
Methoden für das IT-Infrastruktur-Projektmanagement
Sie können IT-Infrastrukturprojekte mithilfe der Wasserfall- oder der Agile-Methode verwalten. Es gibt dafür keinen allgemeingültigen Ansatz. Sie bestimmen, ob Ihr Projekt eher linear oder eher flexibel ist, legen andere Faktoren fest und wählen die beste Methode für Ihre Zwecke aus.
In der Vergangenheit gehörten IT-Teams aufgrund der Größe und Komplexität ihrer Projekte zu den ersten, die Agile-Methoden anwendeten. Wie Jason G. Aylesworth in seiner Studie aus dem Jahr 2021 jedoch betont, verwenden viele IT-Teams immer noch die Wasserfallmethode, weil sie seiner Meinung nach „keinen signifikanten Mehrwert liefern können, ohne zumindest einen wesentlichen Teil des Systems bereitzustellen“.
„Die Projektmanagementmethode hängt von der Art des Projekts ab“, so White. „Wenn das Projekt sehr allgemeine und veränderliche Anforderungen hat, empfehle ich einen agilen Ansatz. Sind die Anforderungen definiert und größtenteils festgelegt, empfehle ich die Verwendung eines Wasserfallansatzes. Wenn Sie definierte Anforderungen haben, aber in der Planungsphase feststellen, dass Sie Flexibilität benötigen, ist ein hybrider Ansatz am besten.“
Der*Die IT-Infrastruktur-Projektmanager*in entscheidet, welche Methode verwendet werden soll. Die Entscheidung sollte jedoch nicht im luftleeren Raum getroffen werden.
„Ich empfehle Projektmanager*innen dringend, das Gespräch mit dem Projektteam zu suchen“, sagt Imbarrato. „Möglicherweise gibt es Mitarbeitende im Projektteam, die mit der Agile-Methode oder dem hybriden Modell nicht vertraut sind. Wenn Projektmanager*innen dieses Thema mit dem Team besprechen, können sie sicherstellen, dass alle das gleiche Verständnis davon haben, wie sich das Projekt entwickeln wird. Dieses kleine Problem kann ein ansonsten großartiges Projekt durcheinander bringen. Sorgen Sie dafür, dass alle Mitglieder des Projektteams die Methode verstehen und wissen, wie sich das Projekt entwickeln wird und welche Verantwortlichkeiten sie selbst nach dieser Methode übernehmen.“
Lesen Sie weiter, um mehr über die beiden Methoden zu erfahren.
Die Wasserfallmethode für IT-Infrastrukturprojekte
Einige Teams verwenden bei IT-Infrastrukturprojekten die Wasserfallmethode, wenn das Projekt vorhersehbar ist und die Arbeit wiederholbar und linear erfolgen muss.
Das Wasserfallmodell eignet sich tendenziell besser für Projekte mit den folgenden Merkmalen:
- In Phasen aufgeteilte Projekte, die von Anfang bis Ende linear voranschreiten
- Projekte, bei denen das Endprodukt erst ganz am Ende getestet werden muss
- Projekte mit einer konkreten, finalen Anforderungsliste
- Projekte mit einem großen Ziel, z. B. der Austausch von Hardware für das Team oder die Installation eines neuen Softwareprogramms auf den Computern des Unternehmens
Die Agile-Methode für IT-Infrastrukturprojekte
Manche IT-Infrastrukturprojekte sind weniger vorhersehbar und erfordern, dass Teams an mehreren Teilen oder Phasen gleichzeitig arbeiten. In diesen Situationen ist es am besten, einen agilen Ansatz zu verwenden, damit Sie während des gesamten Prozesses flexibel bleiben können.
Agile wird häufig in der Softwareentwicklung verwendet, kann aber auch bei IT-Infrastrukturprojekten helfen. Agile eignet sich gut für folgende Arten von Projekten:
- Projekte, die einen iterativen Ansatz erfordern
- Projekte, bei denen Ziele in kleinen Schritten oder Batches erreicht und in jeder Phase getestet werden
- Projekte, die keine definierten Ziele oder Budget- und Zeitbeschränkungen haben und mehr Flexibilität vertragen können
- Infrastrukturprojekte wie die Migration von Daten in die Cloud oder die Erstellung eines Chatbots auf der Website
Denken Sie daran, dass Sie auch einen hybriden Ansatz verwenden können, der die beiden Methoden vereint. Hybride Methoden eignen sich gut für Projekte, die ein klar definiertes Ziel haben, aber ein gewisses Maß an Flexibilität benötigen, um erfolgreich zu sein.
Ben Timmerman verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in der IT-Branche und ist derzeit Chief Solutions Officer bei The Brookfield Group. Obwohl er hybride Methoden bevorzugt, erklärt er, dass Ihre Wahl letztendlich auf die Umgebung ankommt. „Alles hängt von der Bereitstellungsmethode ab und davon, was im Hinblick auf die Unternehmensumgebung und aus Sicht der Stakeholder*innen akzeptabel ist“, sagt er. „Wir nutzen am liebsten das hybride Modell, da wir so die größtmögliche Flexibilität bei der Umsetzung eines Projekts haben.“
Best Practices für das IT-Infrastruktur-Projektmanagement
Erfolgreiches IT-Infrastruktur-Projektmanagement bedeutet, dass Sie Ihr Projekt an den Unternehmenszielen ausrichten, ein starkes funktionsübergreifendes Team aufbauen, Risiken einplanen und den Fortschritt kontinuierlich überwachen.
Hier finden Sie weitere Best Practices unserer Expert*innen für IT-Infrastrukturmanagement:
- Die richtigen Anforderungen erfassen: Einfach ausgedrückt kann Ihr Projekt nur dann erfolgreich sein, wenn Sie alle Bedingungen kennen. Alexis Nicole White rät Menschen, eine sorgfältige Planung durchzuführen, indem sie geschäftliche, funktionale und technische Anforderungen zusammentragen. „Denken Sie daran, alle relevanten Stakeholder*innen zu identifizieren, um sicherzustellen, dass Sie die richtigen Anforderungen erfassen“, sagt sie.
- Einen detaillierten Projektplan erstellen: „Die Ausarbeitung eines Projektplans ist unerlässlich“, so Timmerman. „Es ist zwar in Ordnung, bei Bedarf vom Plan abzuweichen, aber der Projektplan sollte für alle Mitglieder des Projektteams die Richtschnur sein. Das schafft ein einheitliches Ziel und eine einheitliche Vorgabe, die alle Teammitglieder im Laufe des Projekts nachvollziehen und verstehen müssen.“
- Einen Risikonotfallplan erstellen: Machen Sie sich mit dem Risikomanagement vertraut und erstellen Sie einen Aktionsplan für potenzielle Risiken, bevor Sie mit der Beschaffung oder Bereitstellung einer neuen IT-Infrastruktur beginnen.
- Eine Wissensdatenbank für künftige IT-Infrastrukturprojekte erstellen: Imbarrato empfiehlt, eine zentrale Dokumentation zu allen IT-bezogenen Projekten anzulegen, damit zukünftige Teams sie als Ressource verwenden können. „Wenn es keine Systemdiagramme gibt, sollten Sie sie erstellen“, erklärt sie. „Das wird Ihnen und der nächsten Person, die mit der Unterstützung der IT-Infrastruktur beauftragt wird, sicherlich helfen. Haben Sie ein Glossar für das Infrastrukturteam? Haben alle Teammitglieder das gleiche Verständnis für Begriffe, Systemkomponenten und Phrasen? Wenn nicht, sollten Sie ein Glossar erstellen. Sie können es dem Onboarding-Paket für neue Mitarbeitende hinzufügen.“
- Offen für Veränderungen bleiben: Projekte verlaufen selten nach Plan. Bauen Sie genügend Polster in Ihren Zeitplan und Ihr Budget ein, damit Sie leicht auf unerwartete Umstände reagieren können. „Flexibilität ist unerlässlich, da sich die Dinge jederzeit ändern können“, sagt White.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel zu Best Practices für das allgemeine IT-Projektmanagement.
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