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Das Playbook für hohe Leistung: Pip Hare

by The Smartsheet Team

18. Dezember 2023

The High-Performance Playbook: Pip Hare

Pip Hare, CEO und Weltklasse-Soloseglerin, erzählt uns, wie Sie auf hoher See so erfolgreich wurde. 

Was bedeutet „hohe Leistung“ für Sie?

Hohe Leistung bedeutet für mich, mit den Ressourcen, die man hat, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Entscheidende Faktoren sind der Wunsch, sich ständig zu verbessern, und der Drang, noch mehr als das ursprüngliche Ziel zu erreichen.

Es gibt einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen „Höchstleistung" und „hoher Leistung“. Ich erwarte stets ein hohes Leistungsniveau von meinem Team. Jedes Mal, wenn wir, durch die Verfeinerung von Prozessen und Effizienzsteigerungen, Höchstleistung erbringen, definieren wir hohe Leistung neu. So legen wir sowohl die Messlatte als auch unsere Standards immer höher.

Welche Faktoren waren in der Vergangenheit Hindernisse für Ihre „hohe Leistung“?

Yachtrennen funktionieren ähnlich wie die Formel 1, mit Back-Office-Logistik und einem Team für die Bootswartung. Vor einer Regatta sind überall Menschen, die in alle Richtungen arbeiten und alle ihren Beitrag leisten. Aber wenn wir die Startlinie überqueren, sind alle Augen auf mich gerichtet. 

Um ein leistungsstarkes Team zu sein, muss man alle Aspekte berücksichtigen und Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und gelebter Erfahrung einstellen. Unser Betriebsleiter hat beispielsweise keinen typischen Hintergrund in der Schifffahrtsindustrie, sondern ist ausgebildeter Arzt und hat während der Pandemie beim NHS gearbeitet.

Ressourcen sind das größte Hindernis für hohe Leistung: Der Unterschied zwischen Teambudgets kann Millionen betragen, und doch treten alle von der gleichen Startlinie aus an. 

Als CEO muss ich die Sprünge, die wir machen, bestimmen und rechtfertigen und eine Vorstellung der nächsten zwei, drei Schritte nach vorne haben. Gleichzeitig muss man auch respektieren, dass die Anpassung und Integration Zeit braucht: Es geht nicht nur darum, die Änderung vorzunehmen, sondern auch durch Schulung und Geduld alle mit an Bord zu nehmen.

Können Sie ein Beispiel für eine Situation nennen, in der Team- und Zusammenarbeit die Leistung gesteigert haben?

Es ist wichtig, dass sich unser Team integriert. Wir haben zwei verschiedene Teams: Das Betriebsteam arbeitet im Büro und das technische Team auf dem Boot. Es war mir sehr wichtig, dass sich das Büroteam als Teil des Boots fühlt und es keine Alleingänge gibt.

Wir halten jede Woche ein Meeting ab, bei dem jedes Team seinen Workflow präsentiert. Das ist wichtig, damit jeder versteht, wie alles ineinandergreift: So kann das Betriebsteam den größeren Kontext erkennen und das technische Team die Arbeit hinter den Kulissen sehen, die für dessen Arbeit notwendig ist. Wir arbeiten oft voneinander getrennt, aber wollen immer einen Tag in der Woche haben, an dem alle vom selben Standort aus arbeiten. An Renntagen versuchen wir dafür zu sorgen, dass das Team den Tag gemeinsam beendet.

Wir haben einen eigenen Gruppenchat, um Prioritäten auszutauschen, Konflikte beizulegen und Abläufe zu optimieren. Außerdem feiern wir Erfolge als Team und besprechen, was wir nicht so gut gemacht haben. Wir sprechen über alles und nichts wird unter den Teppich gekehrt.

Wie können Führungskräfte die Zusammenarbeit am besten fördern? 

Kommunikation ist das A und O: Auch während des Rennens stehe ich per SMS in ständigem Kontakt mit meinem technischen Direktor, um über den Stand des Bootes zu berichten. Es sind immer Textnachrichten (statt Sprachnachrichten), damit wir beide eine schriftliche Aufzeichnung davon haben, was getan wurde, die wir zusätzlich mit Bildern und Diagrammen veranschaulichen. Knapp jenseits von Point Nemo (dem abgelegensten Ort der Welt) ging ein Ruder kaputt. Doch mit der Unterstützung meines technischen Direktors aus der Ferne konnte ich es, tausende Meilen vom Festland entfernt, austauschen. 

Außerdem schreibe ich meinem medizinischen Team eine Nachricht, wenn es mir nicht gut geht, und wir kommunizieren in der Regel über Bilder und Videos, anhand derer mein Team mir Hilfe leisten kann – zum Beispiel, wie ich Wunden nähe. 

Welche Rolle spielt oder kann Technologie spielen?

Smartsheet spielt eine wesentliche Rolle für die Organisation unseres Teams. Wir nutzen die Plattform für alles, von der Weitergabe von Auftragslisten über die Erstellung von Projektplänen bis hin zur Überwachung der Ausgaben. Außerdem nutzen wir Brandfolder, um aktuelle Inhalte und Bilder effizient mit unseren Sponsoren und Partnern zu teilen.

Welche anderen Vorteile bringt es neben dem „Gewinnen“ mit sich, Teil eines leistungsstarken Teams zu sein?

In einer Menge von zwei Millionen Menschen erkennt man unsere Mitglieder an unserer Uniform, die sie sichtbar zu einem Teil des Teams macht. Ich denke, es geht um ein Gefühl von Verantwortung, Stolz und Zugehörigkeit.

Als Menschen haben wir diese unglaubliche Fähigkeit, unser ganzes Leben lang zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Um bei einer Regatta Höchstleistungen zu erbringen, muss man nicht nur schnell segeln, sondern vor allem auch belastbar sein. Man muss jedes Problem lösen, mit dem man konfrontiert wird. Außerdem sind Boote ständigen Veränderungen ausgesetzt, man muss also ständig die Prozesse anpassen. Es ist unerbittlich: Man ist nie fertig. Man kann immer noch weiter gehen.

Teil eines leistungsstarken Teams zu sein, fördert die persönliche Entwicklung und regt dazu an, vorausschauender darüber nachzudenken, was die Zukunft bringen kann.

 

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