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Stuart Robinson: Ein Held abseits der Rennstrecke bei McLaren

by Sarah Chatterton

Stuart Robinson: Ein Held abseits der Rennstrecke bei McLaren

Die Marke McLaren hat Kultstatus – und ihr Schutz ist ein essenzieller Job. Als Senior Brand Specialist ist Stuart Robinson der Betreuer der Marke McLaren, egal ob er eine große Kampagne leitet, Partnerbeziehungen verwaltet oder die Markensichtbarkeit auf der Rennstrecke fördert. 

Wir haben uns mit Stuart zusammengesetzt, um über seine Arbeit und seine Schlüsselrolle bei der Förderung der Marke McLaren zu erfahren.

 

Frage: Stuart, was sind Ihre Rolle und Ihr Zuständigkeitsbereich als Held von McLaren abseits der Strecke?

Bei McLaren bin ich Teil des Marketings  ich leite als Schnittstelle und Betreuer die Partnerbeziehungen zwischen der Marke und dem kreativen Studio. Bei jeder großen Kampagne, einer neuen Rennlackierung, bei allem mit einem McLaren-Logo oder der Farbe Papaya, schütze ich die Markenrichtlinien und suche nach neuen Möglichkeiten, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Ich achte auf alles, vom Auto über die Overalls bis zur Teamausrüstung.

Frage: Wie lange arbeiten Sie schon bei McLaren und wie sind Sie dazu gekommen? 

Ich arbeite inzwischen seit drei Jahren bei McLaren, aber ich arbeite seit etwa zehn Jahren in diesem Bereich. 

Ich habe in einer Agentur angefangen und mit anderen Marken gearbeitet, um Partnerschaften anzustoßen. Dann bin ich auf die Seite der Marken gewechselt und war bei einem Sponsorpartner Global Lead für Engagement und Events. Jetzt bin ich bei McLaren selbst angestellt  ich habe sozusagen alle drei Bereiche abgeklappert.

Frage: Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Job?

Wir sind ein ziemlich aufgeteiltes Team. Jemand ist immer unterwegs und wir arbeiten an unterschiedlichen Orten. Es ist schwer, wenn sich die Mitarbeiter in unterschiedlichen Zeitzonen befinden. Eine effektive Zusammenarbeit kann ziemlich kompliziert sein, dafür müssen die richtigen Prozesse eingerichtet werden.

Frage: Und was ist das Beste an dem Job? 

Wenn wir gewinnen, gewinnen wir alle zusammen. Um auf der Rennstrecke erfolgreich zu sein, müssen alle bei McLaren ihre Aufgabe erledigen. Dazu gehören die Designer der besten Rennlackierung genauso wie unsere Partner und ihre Partneraktivitäten, das technische Team und andere Abteilungen.

Wir glauben wirklich, dass alle eine wichtige Rolle spielen, es geht nicht nur um das Rennteam auf der Strecke. 

Frage: Was ist das Beste daran, Teil von McLaren zu sein? 

Für mich ist das, Teil der Geschichte und des Vermächtnisses des Teams zu sein. Es ist eine Ehre, bei dieser Reise dabei zu sein, besonders weil McLaren es die letzten Jahre mehrmals aufs Treppchen geschafft hat. 

Wenn man sagen kann, man hat seine Spuren hinterlassen, man war Teil davon,  – das ist schon sehr besonders.

Und diese Siege bauen einen wirklich auf. Als wir dieses Jahr in Imola wieder auf dem Treppchen standen, war das sehr motivierend für das Team. Wir hatten das auch letztes Jahr geschafft und es 2022 wieder zu schaffen, war der Antrieb, den das Team gebraucht hat. Unser Start diese Saison war langsam. Der dritte Platz war also wirklich der Ansporn für alle Beteiligten.

Frage: Beim Erfolg geht es nicht nur um die Leistung des Fahrers am Rennwochenende. Welche Rolle spielen Sie für den Erfolg des gesamten Teams?

Die richtigen Prozesse sind entscheidend. Wir arbeiten sehr eng mit der gesamten Rennorganisation  vom Oberflächen- und Markenteam, die diese atemberaubenden Lackierungen für die Rennstrecke kreieren, bis zum Aerodynamik-Team.

Wir benötigen also einen rigorosen Prozess, damit wir nichts übersehen. Es gibt viele bewegliche Teile, also kann ich mit klaren Prozessen alle Anfragen nachverfolgen, die über das Unternehmen oder sogar über die unterschiedlichen Abteilungen im Marketing kommen. 

Ich muss alles sehen, was im Studio vorgeschlagen wurde oder es durchläuft, und die Ergebnisse kontrollieren, um die bestmögliche Unterstützung zu bieten. 

Frage: Können Sie uns von Ihrer Rolle während der Rennsaison erzählen? Der Druck ist wahrscheinlich enorm. 

Wir arbeiten normalerweise mit fünf oder sechs Rennen Vorlauf. Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen, die in bestimmten Märkten unterschiedliche rechtliche Vorschriften haben. Wir müssen also sicherstellen, dass sich die Marken auf unseren Autos an die lokalen Vorschriften zur Markenregistrierung halten.

Es werden immer alle Markenregistrierungen überprüft und auch, ob wir zusätzliche Marken verwenden. Damit beginnen wir ein paar Wochen vorher in enger Zusammenarbeit mit der Rennorganisation.

Bei der Vorbereitung der einzelnen Rennen konzentrieren wir uns auf die Liefergegenstände der wichtigsten Initiativen des Marketingkalenders oder auf wichtige Kampagnen unserer Partner. Wir sehen uns die gesamten Inhalte an, einschließlich der Assets, die extern mit unseren Partnern oder intern mit unserem kreativen Studio erstellt wurden.

In der Regel erhalten wir diese Inhalte sieben bis zehn Tage im Voraus. Diese sind Social-Media-Posts, Kampagnen, die auf oder abseits der Strecke ausgeliefert werden, und vieles mehr. Wir gleichen sie mit unseren Markenrichtlinien ab, um die beste Sichtbarkeit für McLaren und unsere Partner sicherzustellen und uns ins beste Licht zu rücken.

Nach dem Rennwochenende sehen wir uns das Gesamtbild an und schauen in die Zukunft, damit wir unseren Partnern immer das beste Branding liefern können.

Wir begutachten kontinuierlich die Erkenntnisse, die wir von den Rennen erhalten, und stellen sicher, dass das Branding jedes Partners so optimiert ist, dass es den größtmöglichen Effekt hat und die beste Rendite liefert. 

Frage: Und was ist mit Silverstone, herrscht dort eine besondere Atmosphäre?

Ja, definitiv. Natürlich kann die Vorbereitung auf das Rennwochenende anstrengend sein, aber besonders in Silverstone machen die Fans den Unterschied. Sie erzeugen so eine elektrisierende Atmosphäre. Es ist im Vereinigten Königreich das Heimrennen des Teams, das Heimrennen für Lando, und britische Fahrer erhalten viel Unterstützung.

Die Fans machen also das Wochenende aus, vor allem, wenn sie tagelang campen. Ob Regen oder Sonnenschein, sie bringen die Energie, die Leidenschaft und die Begeisterung mit. Es ist fantastisch. 

Frage: Es klingt so, als ob Sie viele bewegte Teile verwalten: Auf welche Tools und Prozesse verlassen Sie sich für den Erfolg?

Wie bereits erwähnt kann die Zusammenarbeit mit so vielen beweglichen Teilen schwierig sein. Für den Erfolg in meinem Team haben wir vor Kurzem Smartsheet in das kreative Studio integriert. Vorher gab es im Studio einen sehr fragmentierten Briefing-Prozess. Nachdem wir mit Smartsheet den Prozess vereinheitlicht haben, kann sich das kreative Team auf seine Liefergegenstände fokussieren anstatt auf die Kontobearbeitung.

Mit Smartsheet erfassen wir alle Briefings, Nachverfolgungen und Genehmigungen an einem einzigen Ort. 

Entscheidend ist, dass die gesamte Tätigkeit und die Ergebnisse des Studios vollständig einsehbar sind. Früher konnten wir die Listen und die Anzahl der generierten Assets nicht greifbar quantifizieren.

Mit Smartsheet im Studio haben wir die Vorgänge optimiert und das Team kann seine beste Arbeit verrichten und Sichtbarkeit für unsere Arbeit und unsere Ergebnisse kreieren.

Frage: Letzte Frage. Können Sie eine Aktivität beschreiben, die abseits der Strecke unerwartet zu Erfolg auf der Strecke führt?

Es mag manche überraschen, wie eng das Kreativstudio mit dem Aerodynamik-Team zusammenarbeitet. Jedes Gramm Gewicht des Autos wird gemessen, um die optimale Funktion auf der Strecke zu gewährleisten. So arbeiten wir im kreativen Studio mit dem Aerodynamik-Team am Gewicht des Vinyls, das wir in Form von Logos auf den Autos anbringen. 

Wir möchten am Rennwochenende kein zusätzliches Gewicht haben. Das Auto soll großartig aussehen, aber die Priorität ist seine Leistung. Daher führen wir für jedes Teil des Autos eine Gewichtseinsparungsanalyse durch und stellen sicher, dass wir mit der größtmöglichen Erfolgschance auf die Strecke gehen.